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Mobilitätswende mit dem 49-Euro-Ticket?

ÖDP: „Dafür braucht es eine ganz neue Finanzierung des Nahverkehrs!“

Am 1. Mai startet das 49 Euro-Ticket. Deutschlandweit kann man mit dieser Monatskarte dann Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr nutzen. Das findet der ÖDP-Bezirksverband Unterfranken gut. Was aber flankierend geschehen muss, damit das 49-Euro-Ticket tatsächlich etwas für den Klimaschutz und die Mobilitätswende bringt, darüber diskutierten die ÖDP-Aktiven am 31.03 in Aschaffenburg. Das wichtigste Fazit im ÖDP-Forderungskatalog: „Der lokale Bus- und Schienenverkehr muss ausgebaut und viel besser als derzeit finanziert werden. Das Geld hierfür wäre da, wenn die politische Mehrheit endlich einsähe, dass die Zeit neuer Straßen und noch breiterer Autobahnen längst vorbei ist“, finden auch Landtagskandidat und Bezirkstagskandidat Wolfgang Winter Miltenberg und  Bernhard Schmitt Aschaffenburg
Schmitt kritisierte beim ÖDP-Monatstreffen, dass die Regierung beim 49 Euro-Ticket „die Familien vergessen hat“: Das bundesweite 49-Euro-Ticket ermögliche zwar eine sehr zu begrüßende unkomplizierte Nutzung des ÖPNV in ganz Deutschland. Ein Kinder- oder Familientarif sei aber leider nicht vorgesehen, bedauert der ÖDP-Politiker. „Sollte also eine Familie mit zwei Kindern demnächst beschließen, den günstigen Pauschalurlaub per Flug nach Antalya zu streichen und stattdessen eine Deutschlandtour mit Bus und Bahn zu unternehmen, dann kostet das 196.- Euro alleine für die Fahrt“. Aber auch außerhalb der Urlaubssituation Monat für Monat pro Kopf 49 Euro – da könne „man sich was Günstigeres vorstellen“. „Wo sind die Familienfreunde in den Regierungen und Parlamenten, die ihr Herz für Kinder im ÖPNV aktivieren und eine – sagen wir 29-Euro-Lösung - für alle Kinder und Jugendlichen in die Debatte bringen?“, fragt Schmitt.
Der ÖPNV und die kommunalen Verkehrsbetriebe stehen nach Ansicht der ÖDP „schon jetzt vor schwierigen Finanzierungsproblemen“. Das Angebot müsse vor allem im ländlichen Raum verbessert werden. Die Beschaffung von E-Bussen werde den Verkehrsbetrieben finanziell einiges abverlangen. Hinzu komme: Ohne eine bessere Bezahlung werde es immer schwieriger, Busfahrer zu finden. Dies alles erfordert nach Ansicht der ÖDP, „die Finanzierungsstruktur des ÖPNV insgesamt wesentlich zu verbessern“.Winter: „Wir brauchen eine klare Konzentration der finanziellen Mittel auf den öffentlichen Verkehr und den Stopp neuer Straßenbau-Projekte und Autobahnverbreiterungen. Schade, dass die Grünen hier nicht mehr erreichen und dass nicht einmal ein Tempolimit auf Autobahnen eingeführt wurde“.
„Leider hat unsere Gesellschaft jahrzehntelang wertvolle Zeit verloren. Die Politik hat die dramatischen Folgen der Klimaüberhitzung verdrängt. Deshalb müssen wir jetzt das Ruder umso schneller herumreißen, wenn wir die Klimaschutzziele noch annähernd erreichen wollen. Das 49-Euro-Ticket kann hierzu einen Beitrag leisten“, findet der Bezirksvorstand der ÖDP.

Der Wald ganzheitlich betrachtet

Der ÖDP Ortsverband Sulzbach /Leidersbach ludt unter Führung von Klaus Vath (ÖDP) die Bevölkerung zur Waldbegehung ein.
Der Mensch ist Teil der Natur und wenn er sich (wie in der Vergangenheit oder heute noch bei den Naturvölkern) entsprechend dem Kreislauf der Natur verhält, gibt es keinen Raubbau und man braucht keine Schutzzonen.
Einzelne Waldabschnitte unterschiedlichen Alters konnten besichtigt werden:
- Birkenwald ca. 50 Jahre alt
- Lärchenallee, Bäume ca. 200 Jahre alt (Zeit zum Ernten)
- junger Buchen-Mischwald ca. 15 Jahre (ohne Zaun)
- junger Nadelmischwald ca. 7 Jahre (ohne Zaun)
- Kahlschlag durch Borkenkäfer
- mittelalter Mischwald, exakt 33 Jahre (Wibke und ohne Zaun)
- und ganz viel normaler Spessart-Buchen-Mischwald
Fragen wurden aufgeworfen wie:
- Muss man mit schweren Maschinen Brennholz an die Wege ziehen?
- Muss man Zäune und Kunststoffhülsen für neue Bäume erstellen?
- Muss man alle 3-5 Jahre im gleichen Waldstück mit schweren Maschinen „ausdünnen“
- Muss man in Schutzzonen Bäume verrotten lassen, um dann Holz aus Rumänien, Weißrussland, Ukraine, .... zu importieren oder fossile Energieträger einzusetzen?

- Ist „Naturverjüngung“ (erfordert wesentlich größere Abstände der Bäume, damit jüngere Bäume überhaupt wachsen können. Folge: ältere Bäume sterben wegen größerer Sonneneinstrahlung und höherer Wasserverdunstung) so ideal, wie es dargestellt wird?
Auch in der Natur werden immer größere Flächen komplett „gerodet“ durch Wind, Feuer, Überschwemmung, Schädlinge. Dann kann der Wald wieder frisch von unten hochwachsen mit genügend Sonne, Wasser, Luft und Nährstoffe.
Im Anschluss fand im Heimathenhof eine Diskussion statt. Kreisvorsitzender Wolfgang Winter bedankte sich bei allen Beteiligten (auch Dennis Schäfer, Bürgermeisterkandidat für Leidersbach) und vor allem bei Klaus Vath, der diese Führung möglich gemacht hatte.

Neuwahlen

Der Bezirksverband der ÖDP Unterfranken tagte am Samstag im AWO Gebäude von Würzburg Stadt. Unter anderem waren Neuwahlen angesagt. Hierbei wurden Esther Wagenhäuser ( KV Schweinfurt) und Bernhard Schmitt (Kreisverband Aschaffenburg) als Doppelspitze im Amt bestätigt. Ebenfalls wurden die beiden Stellvertreter Waldemar Bug (KV Bad Kissingen) und Wolfgang Winter (KV Miltenberg) in ihren Ämtern bestätigt. Schatzmeister bleibt Hubertus Brand (KV Kitzingen). Beisitzer wurden Stefanie Wierlemann (KV Würzburg), Andrea Gilg (JÖ Würzburg) und Herbert Pröstler (KV Main Spessart). Der nächste Bezirksparteitag findet voraussichtlich im April in Würzburg statt.

Landesparteitag

 

Rund 250 Delegierte aus den bayerischen ÖDP-Kreisverbänden, darunter auch die Delegierten Wolfgang Winter, Bernhard Schmitt, Klaus Vath und Waldemar Bug vom  Bezirk Unterfranken, trafen sich am 21./22.1.2023 im Energiepark Hirschaid bei Bamberg. Hier wurde das neue Landesprogramm der ÖDP verabschiedet, mit dem die Partei in den Wahlkampf zieht.

Alle fünf Jahre stehen diese zweitägigen Beratungen an, bei denen die ÖDP ihre Ziele fortschreibt, Schwerpunktthemen festlegt und inhaltlich die Weichen für den politischen Wettstreit stellt. In Hirschaid standen neben dem Programmentwurf des Landesvorstandes auch Anträge der ÖDP-Basis zur Debatte.

Die ÖDP will ökologisch und gesellschaftlich zentrale Themen in den Vordergrund stellen, die von den Parlamentsparteien nicht bearbeitet werden, wie beispielsweise das dramatische Artensterben.

Landtags- und Bezirkstagswahl:

Wolfgang Winter und Marianne Krommer treten für die ÖDP an;" Wir müssen unsere Ansprüche an den Planeten begrenzen!“

Die ÖDP hat ihre Landtags- und Bezirkstagsdirektkandidaten für den Stimmkreis 607 aufgestellt. Wolfgang Winter (64) aus Sulzbach Kreisvorsitzender  tritt zur Landtagswahl an, Marianne Krommer (59) aus Bürgstadt (Gemeinderätin)  kandidiert für den Bezirkstag. Als Listenkandidaten (Land) wurden Lauritz Väth (18)  aus Sulzbach,sowie Günter Vogt (68) aus Miltenberg nominiert.Für die Bezirksliste Klaus Vath (53) Leidersbach und Wolfgang Winter Sulzbach. Gemeinsam wollen sie dafür kämpfen, dass die ÖDP erstmals den Sprung in den Landtag schafft. ;"Die ÖDP im Landtag wäre eine skandalfreie Erfrischung der bayerischen Landespolitik, die viele ja herbeisehnen“, sagte Wolfgang Winter in der Versammlung.
„Wir wollen die Menschen überzeugen, dass wir ein notwendiges Korrektiv und eine inhaltliche Alternative zur gegenwärtigen Politik sind. So wie es zwei Parteien gibt, die so tun als ob sie um das ‚Sozial‘ in ihrem Parteinamen konkurrieren, so muss es unbedingt zwei Öko-Parteien geben, die sich
tatsächlich in einem positiven Wettbewerb um die besten ökologischen Weichenstellungen befinden. "Wir werden darauf achten, dass auf dem Weg zur sozialökologischen Transformation nichts weichgespült wird“, erklärte Winter.
Das sieht auch Marianne Krommer so: „Atomkraft-Laufzeitverlängerung, Einknicken vor der Agrar-Lobby und nicht mal vorübergehend ein Tempolimit! Es wird von Monat zu Monat deutlicher: Die Grünen brauchen mehr denn je ein ökologisches Korrektiv.“ Landesweit verzeichne die ÖDP einen kontinuierlichen Zuwachs auf inzwischen fast 5000 Mitglieder. „Wir sind die politisch erfolgreichste Oppositionspartei in Bayern. Wir sind die einzige Oppositionspartei, die Gesetze gegen den Willen der CSU durchbringt“, so Krommer.
Winter erinnerte in seiner Vorstellungsrede daran, dass vor genau 50 Jahren Dr. Dennis Meadows in seinem Wissenschaftsklassiker „Die Grenzen des Wachstums“ aufgezeigt habe, „dass es auf einem begrenzten Planeten kein unbegrenztes Wachstum geben kann“. In diesen letzten fünfzig Jahren habe sich aber der Konsum vervielfacht. Die ökologischen Bedingungen der Welt hätten sich drastisch verschlechtert. „Die ÖDP ist die einzige Partei, die sich dazu bekennt, dass wir unsere Ansprüche an den Planeten begrenzen müssen. Alle anderen Parteien wollen den Wählerinnen und Wählern diese Härte der Wahrheit ersparen. Dem muss sich jemand entgegenstellen. Und das ist der Job der ÖDP.
Die ÖDP-Kandidaten monieren, dass sich Bayern nicht so entwickelt, wie es in der Bayerischen Verfassung eigentlich vorgesehen sei. „Der Flächenfraß verändert unser Land dramatisch. Wenn der reizvolle Wechsel zwischen historisch gewachsenen Orten und einer in Jahrhunderten entstandenen Kulturlandschaft nicht mehr erlebbar ist, dann ist Bayern nicht mehr bayerisch“, kritisiert Winter „Wir verteidigen die Bayerische Verfassung, so wie sie wirklich gemeint war!“ Der Freistaat soll zum Vorreiter in Sachen Gemeinwohl-Ökonomie werden anstelle von Wachstumszwang und Profitgier. Die Erstellung von Gemeinwohlbilanzen müsse gefördert werden, um dem in Art. 151 der Bayerischen Verfassung vorgegebenen Staatsziel gerecht zu werden.


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