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Aktion / Bericht

Ampel greift in die Rentenkasse

Die Entscheidung der Ampelkoalition, die jährlichen Aufwandserstattungen an die Rentenversicherung um 600 Mio. Euro zu kürzen, stößt beim Deutschen Gewerkschaftsbund DGB auf erbitterten Widerspruch. Das sei unsozial, weil damit bewusst zukünftige Rentenkürzungen in Kauf genommen würden. Da kann ich nicht widersprechen. Allerdings ist hier sehr viel Heuchelei beim DGB zu erkennen, denn es sind insbesondere auch die Gewerkschaften, die zurzeit viele tarifvertragliche Vereinbarungen über die abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie aushandeln. Dabei können Arbeitnehmer 3.000 Euro netto als Prämie erhalten, was im Schnitt über 5.000 Euro Bruttolohn entspricht. Aber gleichzeitig wird dies zwischen 2024 und 2026 zu massiven ungerechten Rentenkürzungen führen, denn alle Prämienzahlungen gehen völlig an der Rente vorbei, obwohl sie unbestritten regulärer Lohn für geleistete Arbeit darstellen. Da wohl über 90 % der Arbeitnehmer eine Prämie bekommen, sicherlich im Durchschnitt vielleicht „nur“ 2.000 Euro netto, entgeht damit allen Rentnerinnen und Rentnern bis 2026 eine Rentenerhöhung von geschätzt zwei Drittel einer Monatsrente. Das ist in hohem Maß unsozial, vor allem weil auch alle Pensionärinnen und Pensionäre aus der Prämie  bis zu 2152,50 Euro Netto Einmalzahlungen als Pensionserhöhung erhalten. Aber auch diese verantwortungslose Ungleichbehandlung zwischen Rente und Pension wird beharrlich vertuscht. Das alles geschieht mit Unterstützung der Medien, die jede Diskussion darüber bislang verweigern. Wer sich bei uns klaglos verhält, ist ganz offensichtlich der Dumme. Da könnten sich die Rentner einiges von unseren Landwirten abschauen.

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